Ende der Wanderung und ein toller Abend in Pokhara

Freitag.
Letzter Wandertag – och mannooooo. Wie schade!
Ich wach gegen 5:30 auf und denke mir aaayyyy habe ich heute lange geschlafen.
Ich setze mich nach draußen und schaue mir das unglaubliche Bergpanorama an.
Der letzte Morgen NAAAAAINNNNN.
Wir lassen es ruhig angehen, heute wird nicht mehr so viel gelaufen. Es geht nur noch zurück nach Pokhara.
Heute werden keine Höchstleistungen mehr vollbracht.
Ich bestelle tibetisches Brot – diesmal mit Käse – und einen Porridge.
Der Käse kommt nebenbei und ist tatsächlich Yak-Käseeeee wooooiiii wie cool.
Ich weiß nicht, was beim Yak-Käse im Krankenhaus abgegangen ist, aber der hier ist traumhaft und zart und schmeckt fantastisch. Auch der katapultiert mich in die Allgäuer Berge und ich frage mich, wie klein die Allgäuer Berge wohl von meinem Aussichtspunkt vorgestern ausgesegen hätten und wie groß diese aber eigentlich schon sind…
Es schmeckt auf jeden Fall alles wieder sehr gut und ich denke dran zurück, wie es sein wird, nicht mehr so faul zu sein und sein eigenes Essen zu kochen hah.
In der Gastfamilie wird nämlich auch für mich gekocht.
Naja – darüber kann ich mir wannanders Gedanken machen 😉
Jetzt starten wir munter und fröhlich in die Wanderung und ich bin happy und motiviert, traurig und kaputt zugleich.
Auch Bikram ist langsam nicht mehr ganz so leichtfüßig. Bei dem Ausblick wandert sich’s aber nicht schlecht und wir legen Kilometer um Kilometer zurück.

12.05.2023 Kann sich das einer vorstellen? :‘)

Bikram pflückt auch gefühlt alle paar Meter eine neue Pflanze am Wegrand, die entweder als Medizin genutzt wird, gut riecht oder die man essen kann.
Das fasziniert mich echt sehr haha und das ist das coole an einem Guide – wann würde man sonst in Nepal irgendein komisches Kraut vom Wegrand essen?! Eintausend rote Fahnen, die NEIN schreien, hah.
Manche Sachen schmecken und riechen gut, manche schmecken auch einfach wie Pappe oder Blatt – aber ich freue mich trotzdem jedes Mal.
Das Highlight: EIN RIESIGER BAUM voller Beeren.
Aiselu nennen die sich, sind wie Himbeeren, aber gelb-orange.
Wir stehen stundenlang am Baum und pflücken diese kleinen Wunder. Und die schmecken richtig gut – vor allem, wenn man eine perfekt reife erwischt. Die Äste sind aber SO PIEKSIG und bei meiner Gier beim Pflücken hängen sich die kleinen Widerhaken einige Male in meine Haut haha. Überall Kratzer, es hat sich aber gelohnt. 😉

12.05.2023 Maite und Essen……
12.05.2023 Gierig 😉 am Pflücken haha

Nachdem wir am ersten Baum alle noch so kleinen, unreifen Beeren leergepflückt haben, gehen wir keine Minute weiter und es kommen zahlreiche Bäume mit vieeel mehr, reiferen und besser erreichbaren Beerchen. MAN, wieso hab ich mich so anstrengen und zerkratzen lassen haha.
Eine Ewigkeit verstreicht beim Pflücken und ich lächele über diese unglaubliche Erfahrung. Es sind ’nur‘ Beeren, die man selbst pflückt. Aber mit dem Hintergrund dieser Wanderung, in den UNGLAUBLICHEN nepalesischen Bergen und in dieser Lebensphase ist diese kleine Aktion so ein wundervoller Moment für mich.
Bald siegt die Vernunft und wir lassen noch etwas vom Baum stehen, bevor nichts mehr übrig ist, und gehen weiter haha.
Ein paar junge Nepalesen spielen mit einem Ball auf den Bergterassen Fußball und ich frage mich, wie oft die wohl eine Tageswanderung vollbringen müssen, um den Ball wiederzuholen… Es zaubert mir aber mal wieder ein Lächeln aufs Gesicht, weil es so einfach aber so voller Freude ist.
Später kommen wir auch an einer Schule vorbei, die wirklich mitten auf dem Berg ist. Das ist so verrückt und ja – hier gehen eben alle Kinder zur Schule, deren Eltern oben in den Bergen wohnen. Welch anderes Leben das wohl sein muss – es ist unvorstellbar.
Vielleicht wandern die täglich ne Stunde zur Schule – oder auch nicht – wer weiß; es wäre so spannend mehr darüber zu erfahren, aber in dem Moment denke ich leider irgendwie nicht an Nachfragen und bin zu sehr in meine Gedanken vertieft.
Auch hier ist ein großes Fußballfeld und einige Meter hinterm Tor und auch an den Seiten geht es mal ordentlich einige Bergterrassen runter – WIEEEE funktioniert das?! Ich frage mich, ob es immer Tor- und Seitenwächter gibt. Das müssten aber so viele sein. Und ob man dann ausgebuht wird und den Ball holen muss, wenn man ihn als Balljunge/-mädchen mal nicht rechtzeitig erwischt haha.

12.05.2023 Die Bergschuleee

Naja – zahlreiche Gedanken und Szenarien, die durch meinen Kopf fließen und ich bin schon wieder fasziniert davon, wie weit man gewandert ist, wenn man aus seinem Gedankenkonzert erwacht.
Und es zeigt mir mal wieder, warum ich wandern so liebe. Wann ist man heutzutage noch so frei in seinem Kopf, dass man rieisige Phantasiewelten in seinem Kopf bildet. Vielleicht beim Lernen oder Arbeiten mal, wenn man nicht zuhören will und gelangweilt ist.
Das ist aber so eingeschränkt.
Normalerweise würde ich ab dem Punkt mein Handy rausholen, Musik anhören oder zumindest ein Buch lesen.
Aber einfach nur durch wundervolle Natur laufen, seine Gedanken spielen lassen und so viele Sachen in seinem Kopf richten zu können, ist so so besonders und gibt mir so unendlich viel! Man ist einfach zufrieden und beschäftigt mit sich selbst, in seinem eigenen Köpflein.
Schade, dass das bald erstmal vorbei ist.
Wir kommen an einem Stand vorbei, der Schmuck und so weiter verkauft und eeeeendlich finde ich mal schöne Ringe. Einer davon wird eingepackt – ich handele noch ein bisschen und Bikram muss darüber schmunzeln. Der Ring ist dann im Endeffekt für mich ein Symbol für diese Wanderung und das finde ich richtig toll. Er gesellt sich zu den anderen dazu und erzählt jetzt eine neue Geschichte an meiner Hand. Darüber freue ich mich sehr.
Der Verkäufer ist total nett und wir unterhalten uns ein wenig – dann geht es mit dem neuen Ring am Finger weiter.
Wir laufen vorbei an zahlreichen Plantagen, an denen alles mögliche angepflanzt ist. Mais, Zitronen, Gemüse und vieles mehr.
Das ist irgendwie so cool, dass das alles aus dem Boden wächst. Ich weiß, das hört sich bescheuert und ssooo sehr nach Stadtkind an, aber ich find’s einfach cool, dass aus nem kleinen Samen mit Pflege was zu essen wird.
Ich überlege, ob ich vielleicht in einer WG mit Balkon lande und kleine Tomätchen pflanze. Sie würden wahrscheinlich nicht überleben. Naja.
Wir stoppen zum Mittagessen und ich bin heilfroh. Abgesehen vom Gedankenkonzert sind meine Beine echt so so schlapp und ich kann die Pause supergut gebrauchen.
Ich sitze erst in der Sonne und lese ein wenig, bis das Essen kommt.
Dal Bhat und I SWEAR, das ist eins der besten, was ich je gegessen habe. HALLELUJA ES IST SO SO GUT!
Nicht wegen meiner Erschöpfung, sonderm weil es einfach überragend gut ist.
Als der Kellner zum Nachschöpfen kommt, nehme ich von allem nochmal eine riesige Portion und Junge Junge Junge.
Mein Bauch ist vieeel zu voll, aber es hat sich definitiv gelohnt haha.
Mal schauen, ob dieses Dal Bhat noch übertroffen wird in meiner Zeit hier.
Ich lese noch ein bisschen und lasse das Essen sacken, dann machen wir uns wieder auf den Weg.
Ab jetzt wird es wirklich hart. Meine Beine und meine Knie gehorchen meinem Kopf wirklich nicht mehr gut und jede Stufe, jeder Schritt nach unten tut weh.
Ich beiße mich durch, bis zu dem Punkt wo ich einmal kurz umschnackele und es einmal durch meinen Körper schießt. Das war einer zu viel – Umknicken ist ja eh so eine psychische Sache bei mir, deswegen sag ich Bikram, der weit vorne weg ist, dass ich hier und jetzt ne Pause brauche. Ich setze mich auf nen Stein und atme mal tief durch. DU PACKST DAS!
Nach einigen Minuten raffe ich mich wieder auf und weiter geht’s.
Ich lasse mir mit jedem Schritt viel Zeit und konzentriere mich ordentlich. Umkicken und wehtun kann ich jetzt wirklich gar nicht gebrauchen und ich weiß, dass ich mich auf meine Abfederungsmechanismen von sonst gerade nicht mehr so ganz verlassen kann.
Ich frag mich, wie lange das noch gut geht und 10 Minuten nach meiner Zwangspause sind wir dann plötzlich schon unten. Ach das ging ja dann jetzt doch schnell. Puiuiuiiii.
Ich bin fix und alle und setze mich auf einen Stein. Gleiches Spiel wie bei den Hotsprings – Wanderschuhe aus und Füße über die Steine reiben WOAAAAHHHHHH.
Bikram holt mir eine Cola – was ein Engel.
Die tut echt sehr sehr gut und ich strecke meine Beine aus. Da wir viel schneller beim Runtergehen waren als gedacht, braucht das Taxi wohl noch 30-45min.
Ach das macht mir aber gar nichts; ich sitze hier unten mit ausgestreckten Beinen und bin Happy – kein Problem.
Eine nette alte Frau kommt und ich unterhalte mich total lieb mit ihr – ihr englisch ist wirklich gut.
Dann packt sie natürlich ihre zu verkaufenden Waren aus und möchte mir etwas andrehen. Ich stöbere da ja immer gerne durch; und habe hier ja eh nichts zu tun.
Mir macht das auch nichts, da 15min drin rumzuwühlen und dann doch nichts zu kaufen.
Diesmal kaufe ich tatsächlich etwas. Ein kleines Armbändchen in türkis mit schönen Perlen. Ich mag, dass es nicht so klobig ist wie die anderen Armbänder, die hier überall zu kaufen sind.
Und außerdem erzählt es dann die Geschichte, dass ich meine 5 Tages Wanderung geschafft habe und erinnert mich immer an diesen Ort mit meinen ausgestreckten, stinkenden Füßen und meiner Cola. Das find ich toll, deswegen kaufe ich es nach etwas feilschen.
Ich lache darüber, dass ich jetzt 1,5 Monate ausgehalten habe ohne ein einziges Touri-Ding zu kaufen und jetzt gleich zwei an einem Tag einpacke. Najaaaa es lohnt sich für mich!
Irgendwann kommt dann das Taxi und es geht zurück zum Hostel. Die Fahrt ist wirklich mal wieder ein Albtraum, mir wird schlecht und es ruckelt bis zum geht nicht mehr.
Am Hostel angekommen bin ich k.o., gebe Bikram ein ganz großzügiges Trinkgeld, was mir ziemlich wehtut – ich habe aber lange mit Mama und Papa diskutiert – und sie haben Recht haha er hat es sich verdient.
Wir verabschieden uns und ich sehe Nysa wieder, die mich mega herzlich empfängt. So toll hihi.
Das Hostel ist leider ausgebucht, also mache ich mich auf den Weg zum Nächsten.
Dort habe ich den Schweizer getroffen und es ist mega schön.
Die haben noch ein Zimmer für mich und ich schmeiße meine Sachen ins Zimmer und gönne mir erstmal eine laaange, ausgiebige Dusche. Das ist echt tollllll.
Danach will ich mit meinem Buch zum Seeee. Auf dem Weg treffe ich die Australierin wieder, mit der ich am ersten Tag zum Hostel gelaufen bin und schließe mich ein wenig ihrer Gruppe an. Die bummeln so durch die Läden.
Dort ist auch eine Deutsche dabei und sie fragt mich, wie ichs schaffe, dass man mir null anhört, dass ich aus Deutschland komme und dass ich überhaupt keinen Akzent habe. YEAAAHHH Jackpot heheheee. Da bin ich schon n bisschen stolz. Aber echt – ich merke, wie mein Englisch schon so so viel besser geworden ist.
Die Gruppe geht heut Abend in ein Open Air Kino und lädt mich ein, mitzukommen.
Ahhh das hört sich eigentlich toll an, aber ich bin so müde. Ich sage, dass ich’s mir überlege und rufe Nysa an, was ihr Tagesplan ist.
Sie ist gerade beim Essen und meint, ich kann dazukommen und dass sie sich später eh noch mit nem Freund trifft.
Also entscheide ich mich für den Film, teile das der Australierin mit und verabschiede mich zum Essen mit Nysa.
Tipytopyyy 🙂
Sie sitzt am See und ich stoße zu ihr dazu, als sie gerade noch einen Schoko-Crepe übrig hat und nicht mehr kann. Das nenne ich perfektes Timing und ich freue mich sehr darüber haha. Selber bestelle ich Paneer Masala mit Roti und kann es kaum erwarten. Darauf hatte ich schon die gesamte Wanderung so Lust!!
Ich unterhalte mich mit Nysa, was echt guttut und dann kommt meine Essen.
Es schmeckt leider nicht soo gut wie sonst, aber trotzdem nicht schlecht.
Ich überlege, ob ich doch nicht ins Kino gehe – ich bin einfach so soo müde, aber Nysa meint, dass sie schonmal da war und ich gehen MUSSSS.
Naja guuut.
Sie verabschiedet sich und setzt sich noch eine Weile vor mir mit ihrem Buch an den See.
Ich bezahle und düse los ins Kino, dass ich nicht zu spät komme.
Der Weg dorthin ist wirklich – wie Nysa ihn beschrieben hat – wie bei Alice im Wunderland. Man läuft über Steinstufen durch Büsche, an Blumen vorbei usw. Alles ist ziemlich versteckt und die Location ist wunderschön!
Die Australierin und ein Däne sind schon da und ich setze mich dazu. Ich sitze auf einem geflochtenen Sessel mit zwei Kissen. Ganz bequem, aber ich bin höher als die anderen und fühle mich etwas exkludiert haha. Dann kommen noch mehr Leute und setzen sich auf eine Couch neben mir.

12.05.2023 Open Air Cinemaaa.

Der Film beginnt und ich habe immer mehr das Bedürfnis, von diesem Stuhl runterzugehen. Neben mir ist etwas Platz, also nehme ich die Kissen vom Stuhl und lege sie nebenan. Hier ist jetzt so eine Art Einbuchtung und dort lehne ich mich an und ab jetzt ist es wirklich perfekt. Der Stuhl hat sich irgendwie so hoch und überheblich angefühlt – hört sich dumm an; ich weiß – aber so kann ich jetzt halb liegen und es ist einfach viel gemütlicher hihi.
Ich hole mir noch eine Decke, die aber super staubig ist, denn nach ein paar Minuten schlägt meine Allergie an und ich trenne mich wieder von ihr.
Der Film ist so so toll! Er heißt Greenbook und es geht um Rassismus und Musik. Ich hatte nichtmal den Trailer gesehen, also wusste ich gar nicht was mich erwartet.
Aber es ist der beste Film, den ich lange gesehen habe. Er berührt mich total, aber zwischendurch fange ich auch immer wieder lautstark an zu lachen.
Also ehrlich – ich weiß nicht, ob es die nachklingende Euphorie des Wanderns, die Übermüdung oder die Gesamtstimmung hier ist. Aber ich lache mehrmals wirklich so laut los, dass sich die Australierin zu mir umdreht. Zu ihr meinte ich am Anfang, dass ich Angst habe, einzuschlafen, deswegen schmunzelt sie mich immer wieder an.
Ich lache wirklich aus tiefstem Herzen haha und der Film zieht mich so in seinen Bann. Die gesamte Atmosphäre hier ist einfach total toll.
Es gibt eine kurze Pause.
Für eine Instagram-Story und ein Follow bekommt man gratis Popcorn ohaaa. Dazu sage ich natürlich ja, aber das Popcorn ist salzig :“'((( Was eine riesige Enttäuschung haha. Najaa.

12.05.2023 Schon dunkel und soo kuschelig hihi

Der Film geht weiter und ich genieße jeden einzelne Sekunde.
War definitiv die richtige Entscheidung – danke Nysa 😉
Als der Film vorbei ist, erwache ich aus einer Traumwelt.
Ich genieße den 20min Spaziergang auf dem Heimweg total und als ich an den ganzen Clubs vorbeigehe, überlege ich die ganze Zeit – aaarghhh irgendwie habe ich schon Bock!
Ich entscheide mich dagegen und gehe zum Hostel.
Dort ist im Gemeinschaftsbereich Rambazamba. Mhhhhhhhh.
Ich gehe hoch zum Zimmer, um meine Sachen abzulegen und beschließe, mich da unten anschließen heheh.
Vorher unterhalte ich mich noch recht lange mit einer Deutschen aus meinem Zimmer und merke, dass sich deutsch reden sooo komisch anfühlt und anhört. Das grovet sich aber natürlich auch ganz ganz schnell wieder ein.
Dann geht es nach unten und aaahh schon eine soziale Herausforderung mal wieder.
Alle sind schon so in Grüppchen und im Abend drinnen.
Ich schließe mich einem Gespräch einer Niederländerin und einem Taiwanesen an. Es ist etwas komisch am Anfang, aber so ist das ja immer – man muss halt in den Abend starten.
Wir spielen ein Spiel, was ich vorher noch nicht kannte. Ist ganz lustig, aber wirklich begeistern tut es mich aber nicht…
Die Hostel-Bar schmeißt die letzte Runde und verteilt kostenlose Shots an die Niederländer, die das Bierturnier gewonnen – also am meisten Bier getrunken haben haha.
Nachdem die Niederländer und ein paar geschmuggelte andere Landesleute freie Shots bekommen haben, wird die Flasche sogar aufgeschraubt und alle anderen – inklusive mir bekommen auch noch einen. Macht einfach Spaß, weil alle gemeinsam gute Laune haben.
Bald geht es dann in einen Club – Busy Bee, wo ich auch letztes Mal schon gewesen bin. Ich hab wirklich mega Bock!!
Auf dem Weg dorthin unterhalte ich mich mit einem Kölner und einem Nepalesen über Bier – lustig haha.
Mit dem Kölner unterhalte ich mich auch noch eine Weile am Tisch im Club und er meint, er ist langsam müde vom Reisen und dass es sich scheiße anhört, aber irgendwie langweilig ist, jeden Tag machen zu können, was auch immer man möchte. Und die schönen Sachen nicht so schön sind, wie wenn sie einzigartige Erfahrungen wären.
Das macht ja iwie Sinn und ich kann’s voll nachvollziehen, aber MAN wieso ist der Mensch eigentlich so.
Das zeigt mir einfach mal wieder so stark, dass Traurigsein und Stress zum Leben dazugehören… sonst könnte man die glücklichen Momente nicht so stark genießen.
Eine wichtige Lebenslektion irgendwie.
Ein anderer gibt mir ein Bier aus, weil ich tatsächlich pleite bin und er meint – kein Problem – du musst nicht zur ATM gehen.
Das fühlt sich ziemlich falsch an, aber er ist total lieb und ich nehme es dann doch gerne an, weil jetzt aus dem Club raus und ne ATM finden, wäre schon sehr nervig… Ich nehme das günstigste Bier.
Wir unterhalten uns mega nett an einem ruhigeren Tisch – eine tolle Person, aber am Ende will er dann doch mehr und ich muss ihn vertrösten… So ist das leider offttt arghhh und ich fühl mich noch schlechter, dass ich den Drink angenommen habe.
Najaaa. Dann geht es für mich auf die Tanzfläche und es fühlt sich sooo frei an. Ayyyy macht das Spaß!!
Jeder hat so viel Freude beim Tanzen, es fliegen nur so die Füße über die Tanzfläche. Hach ist das toll, ich liebs. So viel Energie auf einem Fleck.
Die Musik ist aber wirklich grottenschlecht – also ehrlich ich weiß nicht, was der DJ in seinem Leben gelernt hat. Selbst die guten Lieder macht er mit seinem schlechten Mix kaputt – NAJA wie dem auch sein, es macht unfassbar viel Spaß!
Gegen halb drei mache ich mich auf den Heimweg – die anderen wollen irgendwie noch in einen anderen Club weiterziehen, aber ich beschließe, dass für mich Feierabend ist.
Ein toller Tag, aber ich bin ja auch schon seit halb sechs wach – jetzt ist es halb drei hehe.
Bussi Bussis,
~Maite

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