Ab nach Kapstadt

Nach ner tollen Zeit in London geht’s wieder zum Flughafen und durch die Security.

Der Mann vor mir vergisst seine Uhr und ist freudig auf dem Weg zum Gate. Ich konnte ihn noch erwischen, sodass er sich das ganze Lost&Found erspart hat 🙂 – jemandem noch ein bisschen den Tag verschönert. Mal wieder toll, mit ner Kleinigkeit ein Lächeln ins Gesicht zaubern zu können.
Dann mach ich mich auch happy zum Gate – uff 2h überbrücken.
Die Zeit ist verflogen wie nichts und dann ging’s plötzlich zum Boarding. Zum Boarding für mein Abenteuer in Südafrika. Pui langsam wird’s ernst. Mittlerweile ist es schon dunkel draußen – das macht die nervöse Stimmung irgdendwie noch dramatischer.
Ich hätt nicht gedacht, dass ich so aufregt bin. Eine super liebe nette Dame beim Boarding. Und dann geht’s wieder einmal durch die kalte lange Röhre in den Flieger, in dem mich ein schönes warmes Licht und ein Fensterplatz erwartet. Die Scheibe wartet bestimmt schon drauf, dass mein Gesicht beim Abflug wieder an ihr klebt.
Der Mittelplatz neben mir ist frei – bitte bleibt das so, bitte bleibt das so, bitte bleibt das sooo. JA wir rollen schon los. Mehr Platz zum Schlafen hehe.
Ein super komischer Safety Film und dann kann’s auch schon losgehen.

Die Stimmung kippt ein bisschen – über den Tag hinweg sind wohl schon viele Glückshormone verpulvert worden.
Ich bin super nervös und sobald der Flieger losdüst, rast auch mein Herz wie verrückt und ein paar Tränen kullern tatsächlich auch. Es kommt das „jetzt gibt’s kein zurück mehr“ Gefühl und alles wirkt irgendwie einschüchternd. Ich bin einfach auch traurig, dass ich meine Lieblingsmenschen jetzt lang nicht mehr seh… Aber so wunderschön draußen – die tausend Lichter der Stadt, wie mal wieder alles kleiner wird und man sieht, wie sich die Autos im Berufsverkehr stauen, und sich fragt, was die Fahrer sich wohl gerade denken.

Dann stabilisiert sich langsam der Flieger in der Luft und irgendwie auch meine Gedanken. Aus „FUCK was mach ich hier eigentlich“ wird „Huiii nervös, aber das wird so ne tolle Erfahrung und ich freu mich auf alle Höhen und Tiefen, die kommen.“ und „Cool ey, wir sind ja jetzt schon über Paris – Flugzeuge können schon was“
Erschöpft vom Tag nicke ich dann auch leicht ein, bis eine Stewardess kommt. Sie schenkt mir einen Orangensaft ein. Der unbekannten Dame am Gangplatz schenkt sie einen Apfelsaft ein. Mein Orangensaft landet in meinem Bauch. Der Apfelsaft der Dame auf ihrer Hose.
Oh man die Arme – noch keine Stunde im Flieger und schon ist alles nass – Ersatzhose ist auch nicht mit dabei im Handgepäck… Ich hab ihr ja meine angeboten, aber das wäre größentechnisch wohl etwas problematisch geworden. 🙂

So entsteht ein kleines Gespräch und aus der unbekannten Dame am Gangplatz wird eine nette kleine Erinnerung am Start meiner großen Reise.
Meinen tollen freien Mittelplatz zum Schlafen hatte ich schon etwas platzen gesehen, aber die Dame möchte mit einem Kissen auf dem ApfelsaftSitz bleiben und meint „die Hose sei ja eh schon nass“
Heimliche Freude in meinen Gedanken hehe kann ich mich doch wieder ausbreiten 🙂

Ein bisschen auf der Flight Map rumgeschaut und dann riechts auch schon super gut – YEAHH Abendessen.
Kleiner Tipp, wenn ihr ein ungeduldiger Esser seid: Ich hab beim Check In ‚vegetarian/vegan meal‘ angegeben und als erstes mein Essen bekommen heheee YIPIIEEE. Und schmeckt auch noch mega gut – Reis mit Curry, Tomate Mozzarella und ne Semmel dazu. Maite hat wieder Essen im Magen und ist glücklich.

Jetzt wird versucht zu schlafen, damit mein Start morgen in Kapstadt frisch und munter wird.

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Traumhaft geschlafen bis ich zum Frühstück geweckt wurde. Wunderschöner blauer Himmel und die Realisation, dass ich grad ÜBER AFRIKA schwebe AHHHH!!

In einer Stunde wird gelandet oh je. Ich bin gespannt wie’s wird.

Bussi Bussis,
~ Maite