Krankenhausreinfall, Lasagne und lustiges Strandereignis

Mittwoch. Ich hab einen krassen Albtraum in der Nacht und als mein Wecker klingelt, will ich am liebsten weinen. Ich bin zwar froh, dass ich wach bin, aber das war echt keine erholsame Nacht und ich bin totmüde.
Ich hüpfe schnell unter die Dusche und mache mir dann Frühstück.
Caro schläft noch. Als ich nochmal schnell aufs Klo gehen will, krieg ich nen halben Herzinfarkt, weil Caro doch nicht mehr schläft, sondern auf dem Klo sitzt und mir zuwinkt.
Naja gut, jetzt bin ich wenigstens wach.
Dann geht’s ab in die Küche und da treffe ich auch Helene, die heute ins Retreat mitkommen möchte.
Ein bisschen den Morgen genossen, dann geht es los zum Krankenhaus. Ich zeige Helene alles ein bisschen und stelle sie den Schwestern vor.
Es ist gerade recht leer, deswegen gehen wir in die Babyclinic, um zu schauen, ob wir Blut abnehmen können.
Ich frag die grummelige, alte Schwester, die das leider gerade macht, ob wir helfen können.
Dann kommt die Bombe.
„Leave me alone“ sagt sie nur, hat einen super wütenden Gesichtsausdruck und nimmt weiter Blut ab ohne mich eines Blickes zu würdigen. Ich find’s unfassbar, wie man so durchs Leben gehen kann – einfach unfreundlich zu uns, unfreundlich zu den Medizinstudentinnen, unfreundlich zu den Schwestern und noch dazu unfreundlich zu den Patientinnen. Die soll einfach in ihre Rente gehen, da kann sie in Ruhe grimmig den Rest ihres Lebens verbringen. Unvorstellbar für mich, dass eine solche Person im Gesundheitswesen arbeitet… Das macht mich eigentlich eher traurig.
Als ich nochmal nachfrage, weil ich glaub, hör nicht richtig, sagt sie noch „They told me to draw bloods, if I don’t draw bloods I can just go home I don’t care.“
Gut – damit schlag ich mich nicht rum, das lasse ich mir auch absolut nicht gefallen, deswegen gehen wir zurück in den Labor Ward.
Für Helene tut’s mir leid – das ist ihre erste Erfahrung aus diesem Krankenhaus… und ich selbst bin natürlich auch unfassbar angepisst.
Hier ist es wie zuvor recht ruhig und zwei Medizinstudentinnen kommen auch wieder hinzu.
Die sind super lieb, wir unterhalten uns super nett und tauschen uns ein wenig aus. In der Zwischenzeit machen wir immer mal wieder ein paar Admissions: Blutdruck, Herzschlag von Baby und Mama, Wehenmonitoring und solche Sachen 🙂
Als ich ein Schluck Wasser trinken gehe, treffe ich wieder den Drachen, der auch noch die Dreistigkeit hat mich zu fragen, ob ich vorher ihren Stift mitgenommen hab. Ich reagiere unfreundlich, warum ich ihren Stift haben sollte, und sie antwortet, weil ich ja angeblich immer Stifte nehme. Da platzt es bei mir innerlich und ich antworte ihr, dass sie letztes Mal diejenige war, die meinen Stift ausgeliehen und verschlampt hat.
Ich verschwinde danach wortlos aus dem Raum und mache mir das Versprechen, dass ich kein Wort mehr mit ihr wechsele, wenn es nicht wirklich notwendig ist, oder nächstes Mal mal richtig ehrlich zu ihr bin.
Ich gehe woanders hin, um meine Brotzeit zu essen und atme erstmal tief durch.
Anschließend häkele ich noch ein wenig bis Helene und ich uns dafür entscheiden, nach Hause zu gehen.
Wir gehen schon um 12 Uhr, es gibt aber wirklich auch nichts zu tun. Zudem sind wir mit den beiden Medizinstudentinnen 4 Leute. Sogar für eine Perosn wäre das zu wenig zu tun.
Ich sage der einen Schwester, dass es mir nicht so gut geht – was tatsächlich auch stimmt, seit gestern macht mein Magen totale Faxen – und erzähle, dass wir deswegen jetzt nach Hause fahren.
Zuhause beziehe ich mein Bett mit einem neuen Bettlaken und neuem Bettzeug – ENDLICHHHH – ich freue mich schon, mich da heute Abend reinzuschmeißen!!
Dann wird Lasagne gekocht, ich habe ja jetzt endlich mal ein bisschen mehr Zeit zum Kochen ohne dass ich vorher verhungere 🙂 Mittags esse ich allerdings dann doch einen Couscous Salat, weil wir bald zum Strand wollen. Die Lasagne gibts dann heute Abend 🙂
Noch ein neues Buch rausgesucht, da das alte schon durch ist, und ab an den Strand!
Ich schließe mich heut mal der größeren Gruppe an und das ist auch mal echt schön.
Schön geschwitzt und gebräunt – bis Marius und ich sehen, dass Phil grad ins Wasser geht. Wir rennen vom Strand los und wollen ihn ins Wasser tacklen. Das geht leider schief, aber ich werfe mich trotzdem in die Wellen und genieße die Erfrischung.
Aber holy moly ist das schon wieder kalt. Die Strömung zieht mich unfassbar zur Seite und gleichzeitig klatschen die Wellen von vorne aus der anderen Richtung gegen meine Körper. Mein Oberteil verrutscht schon das ein oder andere mal, das kann man aber ja immer ganz schnell wieder richten.
Das nächste Unglück, das passiert, lässt sich allerdings nicht mehr so gut und schnell richten…
Maite schwimmt glücklich durch die Wellen bis sie auf einmal von einer dicken dicken Welle erwischt wird.
Ehe ich mich versehen kann, fühle ich mich auf einmal noch viel freier als ich es sonst eh schon tue. Einen kurzen Moment lang verstehe ich nicht ganz, was hier grad passiert….
Bis ich bemerke.
Dass ich keine Hose mehr anhabe.
Ein kurzer Moment der Realisation – da sehe ich meine Hose schon neben mir im Wasser schwimmen.
Als ich nach ihr greifen will, erwischt mich die nächste Welle und meine Hose gerrät außer Sichtweite.
Die Welle ist vorüber – so auch die Hose.
Mittlerweile schaffe ich es, unter größtem Gelächter Philipp und Marius mitzuteilen, dass ich gerade nackt in diesem Meer schwimme.
Nachdem sie mich ausgelacht haben, machen sie sich mit mir gemeinsam auf die Suche nach meiner Hose.
Phil meint, er hätte sie gerade gesehen, und verfolgt sie bei ihrem schnellen Weg durch die brausende Strömung nach links.
Marius kümmert sich schon um Plan B und läuft zum Strand, um mir ein Handtuch zu bringen.
Maite schwimmt – gefühlt fast absaufend vor Lachen – einfach nur hilflos im Wasser. Und sieht zu, wie der Wasserspiegel mit den zurückfließenden Wellen immer wieder sinkt und droht, mich nackt und lachend vor aller Welt zu präsentieren. HAHAHA.
Plötzlich zieht Philipp ein paar Meter neben mir meine Hose aus dem Wasser und wirft sie zu mir rüber. WOHOOWWW.
Immer noch heulend vor lachend stelle ich fest, dass die Hose nicht nur runtergerrutscht oder die Schleifen an der Seite aufgegangen sind.
Sondern dass die Bändel, die die Hose zusammenhalten, einfach von der Welle durchgerissen worden sind.
Nackt, vor Lachen bebend, liege ich im seichten Wasser und versuche, meine Hose irgendwie provisorisch zuzuknoten. Ich möchte nicht noch weiter ins Meer raus, weil ich Angst habe, dass ich dann wieder von einer Welle mitgerissen werde und meine Hose versehentlich loslasse.
Gleichzeitig wird das Wasser immer wieder so flach um mich herum, dass ich wirklich fast nackt am Strand liege.
Bei all dem Lachen stellt sich das Zuknoten auch als nicht so einfach heraus.
Irgendwann ist es endlich geschafft und ich ziehe meine zerfledderte Hose an. GUT – HÄLT. Ich rette mich wieder voll bekleidet auf den sicheren Sand.
Das Lachen hallt noch eine Weile über den Strand – auch, als wir den anderen vom gesamten Erlebnis erzählen.

01.03.2023 Mein Hosenunglück
01.03.2023 Da brauche ich wohl bald ne neue, sodass sich das Maleur nicht wiederholt


Erholt, dann noch ein bisschen in der Sonne gedöst und geschwitzt, dann geht es wieder nach Hause. Im Uber muss ich immer mal wieder kurz ausbrechen vor Lachen – ich glaub’s einfach nicht, dass das passiert ist.
Zuhause einmal schnell abgeduscht, dann gibt es die Lasagne, die ich vorher vorbereitet habe. Leider habe ich eine Plant based Butter für die Bechamel-Sauce verwendet, die echt eklig ist – wenn man den Geschmack erwischt, ist es nicht ganz so toll. Aber ansonsten schmeck’s echt lecker!!
Entspannt den Abend ausklingen lassen und mit Caro Pitch Perfect 2 schauen hihi.

Bussii Bussis,

~Maite

2 Kommentare bei „Krankenhausreinfall, Lasagne und lustiges Strandereignis“

  1. Bikini Hosen kann man/frau im Gegensatz zu Lianen leicht ersetzen, ❤️❤️❤️❤️
    Bussi von Mama (nur 1800 km entfernt in Swakopmund)

    1. Hahahaha – das STIMMT!!!

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