Delfine, Kaputtes Auto und Co

Nach 4h Schlaf freu ich mich um 6 Uhr nicht so über den Wecker… Aber nachdem ich das Aufstehen irgendwie überstanden habe, freu ich mich sehr aufs Kajaken.

Ich geh raus auf den Balkon und liebs, wie anders die Stimmung ist, wenn die Stadt noch schläft. Tatsächlich nieselt es sogar ein bisschen. Wer hätte das gedacht im Sommer in Kapstadt?!? Die Stimmung ist einfach magisch und ich genieß es total.

Um 7 geht’s dann auch schon los – zwei Personen pro Boot. Ich bin mit einem Guide zusammen, weil wir zu dritt unterwegs sind. Super lieber Mensch, wir steigen gemeinsam ins Boot ein und werden auch schon ins Wasser geschoben.

Ich freu michhh das Wasser ist super glatt mit wenig Wellen – super Vorraussetzungen, um Delfine zu sehen YIPIEEE. So oder so genieß ich den Trip aber auch jetzt schon – der Tafelberg sieht wirklich einfach magisch aus – und alles ist ruhig und friedlich. Hier könnt ich lange bleiben.

Und plötzlich..

Taucht auch schon die erste Rückenflosse auf – ich kann’s gar nicht richtig glauben. Ich hab schonmal Delfine gesehen, aber immer von super weit weg und immer nur kurz. Hier sind wir mit unseren Kajaks fast wie ein Teil vom Meer – die Delfine fühlen sich super wohl und ziehen seelenruhig ihre Bahnen an unseren Booten vorbei. Man kann sogar das „Pffft“ hören wenn sie sich aus dem Wasser heben, um zu atmen. Es ist unmöglich, zu beschreiben wie schön es ist ein Teil davon zu sein und wie unreal sich das anfühlt.

Dann taucht in der Ferne auch noch ein Pinguin auf und gibt seinen Senf dazu. Ich glaub der will auch ein bisschen Wertschätzung bekommen 🙂

Die Guides erzählen uns ein bisschen was über die Delfine, wir genießen die Sonne und dann geht’s auch bald schon wieder zurück. Im Anschluss frühstücken wir auf dem wunderschönen Markt daneben. Ich kauf mir ein Stück Käse – den vermiss ich. WASSS der hat 8€ gekostet sch****. Wups hätte ich das gewusst, hätte ich den niemals gekauft… Naja jetzt muss ich ihn eben besonders genießen.

Danach geht’s nach Hause – es werden Einkäufe bestellt und Wäsche gewaschen. Mal wieder im Mini Waschbecken und super rückenunfreundlich haha da muss ich mir noch ne Lösung überlegen. Sauber wird aber alles ok 🙂

Jetzt wird mal ne kurze Pause eingelegt und danach geht’s los an den Strand. Da der Strand so voll ist, will Maite natürlich nen Special Platz. Da ist n großer Felsen im Wasser – super da wate ich einfach nur kurz hin und dann kann ich da hochklettern. Bin bis dahin nur bis zu den Knien drin, das passt dann schon. Sollte auch mit meinen Sachen hinhauen.

NÖ – da kommt plötzlich ne Stufe im Meer und Maite ist bis zum Bauch drin.

Bombe – Hose nassss. Naja ist ja sowieso warm. Ich rette mich zum Felsen und kletter hoch.

Eigentlich wunderschön da oben, aber es is echt windig und ich hab mega Angst dass meine Sachen wegfliegen. Und bisschen spitz ist alles irgendwie auch.

Hmm war des ne Schnapsidee?

Aber jetzt bin ich doch schon extra hier hochgeklettert.

Dann spritzt auf einmal immer öfter hier und da Wasser nach oben, und ich merk, dass grad ordentlich Flut ist. Da krieg ich ein bisschen Angst, dass ich auf dem Felsen strande und einfach nichtmehr wegkomme, weil der Wasserspiegel zu stark steigt.

Die Wellen peitschen schon ganz gut gegen den Felsen, also shit – muss ich auch nen guten Moment abpassen, um mich wieder an den Strand zu retten.

Gesagt getan, also Rucksack und Handy ganz weit nach oben packen. Und mich vom sicheren Fels in die Brandung wagen. Und durchs Wasser waten. Ohh da kommt ne Welle – da warte ich jetzt nochmal kurz.

Guten Moment abgepasst und LOS GEEEEHT’S.

Alles super geklappt – glaub ich hab den Leuten am Strand auch noch ne gute Komedie Show geliefert.

Man ey, erst 5min zum Hochklettern brauchen, dann paar Minütchen oben bleiben und dann auch noch so dumm anstellen beim Zurückkommen. Najaaaa muss man halt auch mal ausprobieren haha.

Dann bin ich weiterhin ein bisschen am Strand alleine, weil für die Capetownians ‚around 2ish‘ offenbar heißt, dass sie um 4 kommen. Finds aber gar nicht schlimm – dös n bisschen im Sand und fühl mich mal wieder schwerelos im Wasser. Als die beiden ankommen machen wir nur die typischen Stranddinge – Lesen, Baden, bisschen reden und natürlich das Wichtigste: Lachen. Der eine von den beiden aus Kapstadt hat tatsächlich Angst vor dem Meer. Kommt am Strand an und erzählt mir erstmal ‚I’m gonna take a shower now‘ und ich denk mir so DU HAST NEN GANZEN WUNDERSCHÖNEN OZEAN VOR DIR LIEGEN… naja gab anscheinend paar dumme Aktionen in der Vorgeschichte, deswegen ist das Meer wohl nicht so der favorit.

Nachdem ich gehen will, weil ich am Verhungern bin, bieten die beiden mir an, mich heim zu fahren – ist eh auf dem Weg. Geil, spar ich mir das Uber. Und geht bestimmt auch ein bisschen schneller!

AHAHAHAHAHA

Byron will losfahren, aber der Motor ist die ganze Zeit nur am Stottern… Ok warten wir mal 5min. RATATATAT – der Motor will einfach nicht angehen. Kann’s die Batterie sein? Ne dann würde er gar nicht erst angehen. Ham wir noch genug Benzin? „I think I ran out of patrol“

Na super hahaha in Kapstadt am Strand und n Auto ohne Benzin. Dylan und ich kriegen uns nichtmehr ein vor Lachen und Byron isses n bisschen peinlich.

Dann schnappen wir Byron ein Uber, dass er zur nächsten Tankstelle fährt und Benzin holt. Kommt er zurück und bringt Benzin in Ner Milchflasche mit. Einfach super lustig.

Dann wird das Benzin ma ins Auto gekippt und LOS GEHT’S.

RATATATAT. Scheiße…… War wohl nicht der Sprit und das Auto will immernoch nicht anspringen. Die beiden schauen sich die Motorhaube an – sehen nicht so aus als hätten sie wirklich Ahnung. Und haben die Idee ok wir schieben dich und du versuchst es währenddessen nochmal. Also schieben Dlyan und ich das Auto. Sobald wir leicht den Hang nach unten stehen und losschieben wollen, macht Byron den Motor an und des Auto fährt.

WOHOOOWWWW geschafft. Zur Belohnung ne traumhafte Autofahrt mit guter Musik und nem Sonnenuntergang.

Dann entscheiden wir uns, nochmal kurz links ranzufahren, um den Sonnenuntergang anzuschauen. Ich liebe diese Spontanität so sehr. Nachdem die Sonne untergegangen ist, düsen wir auch weiter und es geht ab nach Hause. Nach 2h verhungern – erwartet mich dann um halb neun endlich ein Couscous Salat. Ich telefonier noch mit Mia und dann geht’s auch happy und müde ab ins Bett.

Bussi Bussis,

~Maite