RAMAILOOO!

Sonntag.
Ich wache mal wieder um 7 auf und weiß, dass es diesmal zwecklos ist, zu versuchen, weiterzuschlafen.
Also stehe ich auf und gehe nach draußen – die sind auch alle schon wach.
Dann esse ich bald auch schon meinen Porridge mit Banane und ich liebe ihn immer noch.
Heute habe ich große Pläne: Ich will mir ein Fahrrad leihen und damit zu einem Wasserfall fahren, der mit dem Auto so ca. 40min entfernt ist. Wie lange man dafür mit dem Fahrrad brauchen wird, ist hier bei diesen Straßen schwierig zu sagen – ich weiß auch nicht, wie bergig es ist, aber ich werd’s herausfinden.
Der Fahrradverleih, der am zuverlässigsten aussah und sogar eine Website hat, ist in der Nähe meiner Arbeit.
Also spaziere ich 20 Minuten zum Bus, schnappe meinen Standard-Bus und düse los. Ins Magic umgestiegen und weiter geht’s. Boah ich muss so so dringend auf Toilette…
Als wir endlich ankommen denke ich mir – NE; ich kann nicht mehr die 15min bis zum Bike Rental laufen, bevor ich mir in die Hose mache. Ich kaufe mir 3 Äpfel an einem Laden – das wollte ich eh machen – und frage nach einer Toilette. Fehlanzeigeee. MIST.
Also spaziere ich einfach ins nächste Restaurant und frage höflich, ob ich eventuell das Klo benutzen darf. In Deutschland bekäme man dafür grimmige Blicke, eine halbe Rechnung oder sogar ein nein; hier bekomme ich ein riesiges Lächeln und werde sogar ins Untergeschoss zum Klo begleitet. Ja so kann man eben auch durchs Leben gehen.
Glücklich über die Begegnung UND die leere Blase geht es munter los mit dem Spaziergang zum Fahrrad.
Verrückt – der Weg hat jetzt schon über eine Stunde gedauert, aber es ist einfach überhaupt gar kein Problem. Das Leben läuft hier eben einfach etwas langsamer.
Auf dem Weg zum Verleih, hole ich mir noch einen der Gebäckringe, den ich schon seit Tag 1 probieren wollte und es irgendwie NIE geschafft habe.
Ich gebe dem Mann ganz wenig Trinkgeld – er gibt es mir wieder zurück, lächelt mich an und meint, dass das Gebäck eh so klein ist. Ich lächele zurück, bedanke mich, wünsche einen schönen Tag und freue mich über den lieben Menschen.
Als Google Maps sagt, dass ich angekommen bin, ist da natürlich mal wieder nichts, das nach Fahrradgeschäft aussieht. Ich habe schon Angst, dass mein Tagesplan ins Wasser fällt.
Dann gehe ich zur Frau, deren Theke am nächsten bei meiner Stecknadel ist und frage sie nach meinem Ziel. Sie antwortet, dass ihr Sohn das macht und der heute nach Kathmandu gefahren ist.
Neeein bitte nicht. Sie fragt, ob ich auch morgen wiederkommen kann, was ich verneine. ICH BRAUCHE DIESES FAHRRAD AHHH.
Ich bleibe hartnäckig und frage, ob sie es mir nicht ausleihen kann. Sie ruft ihren Sohn an und nach einigem Hin und Her, bekomme ich ein JA. YIPIIIIIIEEEEEEE.
Der Haken: Es gibt nur ein E-Bike. OH OH.
PSST. Mama und Papa dürfen es nicht wissen, sonst werde ich aus der Familie geschmissen.
Zu meiner Verteidigung – es ist ein Mountainbike und ich schalte die Batterie einfach nicht ein.
Nach etwas bürokratischem Kram steige ich auf und düseee los. MAN fühlt sich das gut an.
Ich strampele los und fahre erstmal in die falsche Richtung UPSIIII. Es macht aber so viel Spaß und tut so gut, ich habe ein fettes Grinsen im Gesicht.
Die Schaltung ist kaputt und der Sattel wirklich ein Maximum an Unbequemlichkeit – das macht aber gar nichts; ich freue mich unglaublich auf den Tag.
Wenn die Straße flach ist, trampele ich ins Nichts, weil ich nicht höher schalten kann haha; sobald es etwas bergauf geht, läuft es aber super.
Ich versuche, die Kette manuell zu schalten – vorne klappt es, hinten springt sie immer wieder zurück. Naja jetzt habe ich wenigstens etwas mehr Kraft in den Pedalen.
Ich kann aber nicht runterschalten, sonst muss ich ja jedes mal wieder absteigen zum Hochschalten, also werden die Steigungen etwas anstrengender.
So, wie das bei mir immer ist, bin ich nach 10min schon total kaputt, und frage mich, wie ich das schaffen soll haha.
Dann finde ich meinen Rhythmus und alles wird etwas leichter. Ich hab auch keine Ahnung, wie lange ich brauchen werde – es gibt hier alle Angaben immer nur für Autos. Es sind ca. 30km und ich weiß nicht, ob es die ganze Zeit bergig ist.
Aber immerhin: Es geht die ganze Zeit nur eine Straße lang, deswegen muss ich mich nicht mit dem Navi rumschlagen.
Ich mache mir Musik auf die Ohren, fühle mich schwerelos und beginne meinen Weg durch diese traumhafte Landschaft. Es ist so so WUNDERSCHÖN und mit jedem Meter und Kilometer, den ich von der Stadt wegfahre, wird es schöner und schöner.
Grüne Natur, riesige Berge, Hängebrücken, der Fluss, der immer klarer wird. Einfach pure Natur und Emotionen. Da stört auch das ständige Hupen und Vorbeizischen von Trucks und Mopeds überhaupt gar nicht. Ich mache einfach mein Ding und fahre die ganze Zeit ganz links am Rand.
Bei der ersten bezaubernden Hängebrücke mache ich einen Stopp, weil der Ausblick so toll ist und esse einen Apfel – was will man denn mehr?!?

30.04.2023 Die wunderschönen Hängebrücken und Berge Nepals

Weiter geht’s – ich werde immer wieder gefragt, wie ich heiße, wo ich herkomme und so weiter. Aber auf eine glücklich, neugierige Art.
Ich bin viel viel schneller unterwegs, als ich gedacht hätte und bin total überrascht, als ich zwischendurch mal auf die Karte schaue, wie weit ich noch weg bin.
So düse ich in meinem Tempo weiter und bin jetzt schon so glücklich über den Tag. Immer weiter und immer weiter, bis ich mir irgendwann denke – WARTEEE mal Maite, unterschätze nicht, wie schnell du bist – nicht, dass du den Wasserfall verpasst.
Ich schaue auf die Karte und – kein Scherz – 30 Sekunden später biege ich rechts zum Wasserfallschild ein. Wie krass ist bitte dieses Timing; ich feiere mich total dafür haha.
Ich sperre mein Fahrrad an einer Brücke an und komme erstmal an.
Ich kaufe mir eine Cola, die viel zu teuer ist, bei der ich glaube ich abgezogen wurde. Naja – ich hab halt Durst.
Dann zahle ich den minimalen Eintritt zum Wasserfall und los geht’s. Erst brauche ich aber ein Mittagessen und direkt hier unten gibt es ein total süßes Restaurant.
Ich setze mich draußen an einen Tisch und werde von einer wildfremden, alten Dame erstmal – bevor Hallo oder irgendetwas kommt – gefragt, warum ich meine Haare abgeschnitten habe. JUP… wilkommen im nepalesischen Alltag mit kurzen Haaren. Ist schon manchmal eine Herausforderung, aber mit jedem Mal wird’s besser 😉
Ich bestelle Nudeln mit Gemüse, esse diese im Paradies und lese dazu mein Buch. Kann es eigentlich noch schöner werden?

30.04.2023 Was ein wundervoller Ort für ein Mittagessen

Nachdem ich mir mein Bäuchlein vollgeschlagen habe, gehe ich kurz auf Toilette, frage nach dem Weg zum Wasserfall und die Reise kann beginnen. Es ist keine Wanderung, es geht nur einen asphaltierten Weg hoch, bis ich bei Treppen angelange. Diese renne ich hoch und runter und sehe schon den ersten Teil des Wasserfalls – WAHNSINN IST DAS TOLL.
An einem Abschnitt kann man ganz nah ans Wasser und das mache ich natürlich auch direkt. Als ich dort so stehe, habe ich auf einmal unglaubliche Bauchkrämpfe aus dem Nicht und denke mir ACH DU MEINE GÜTE; das fühlt sich wirklich gar nicht gut an.
Alle Fremden, die meinen Blog lesen – ab hier kennt ihr mich jetzt wirklich, denn es wird persönlich hahaha.
Die ersten 2 Minuten ist es ein Auf und Ab, sodass ich mir denke hmm könnte schon gehen, wenn ich ein bisschen die Zähne zusammenbeiße. Dann merke ich aber schnell, dass dieses Problem hier erst gelöst werden muss, weil ich sonst den Wasserfall nicht genießen kann oder noch schlimmere Dinge passieren werden.
Die nächste Toilette ist erst wieder auf dem Weg nach unten, also wird umgedreht und runtergelaufen.
Schon auf dem Runterweg bin ich die ganze Zeit nur am Lachen, weil ich nicht glaub, dass mir das grad hier passiert hahahaha.
Das ist doch nicht dein Ernst.
Nach 10 Minuten frage ich beim ersten kleinen Häuschen nach, ob die eine Toilette haben – ALLERHÖCHSTE EISENBAHN – und bekomme Gott sei Dank ein JA als Antwort.
Ist natürlich ein Stehklo wie immer und Klopapier gibt es sowieso nie. Ach du heilige schei*e………
Ich hab schon mehrmals hektisch meinen Rucksack durchsucht, da gibt es natürlich weder Klopapier noch Taschentücher. HAHAHA.
Dann finde ich… eine Maske…
Und denke mir na jut – dat muss wohl reichen wa.
Immernoch am Lachen über diese Situation verschwinde ich im dunklen Häuschen und damit endet hier jetzt auch die Geschichte hahahha.
Da ins Detail zu gehen, wäre selbst für mich zu persönlich.
Naja; der Magen macht jedenfalls, was er manchmal machen muss, wenn er was schlechtes gegessen hat…
Ich bedanke mich ausnahmsweise mal bei Corona oder dem Staub und den Abgasen hier in Nepal – denn eins von beiden hat mir heute im Wahrsten Sinne des Wortes den Arsch gerettet HAHAHA.
Und dann kann die Reise auch weitergehen.
Mir geht es wieder gut und das Abenteuer Wasserfall kann beginnen – lachen tue ich immer noch. Muss man glaub ich nicht unnbedingt mal erlebt haben, aber gehört irgendwie auch zum Leben auf einem anderen Kontinent dazu. Ist ja alles nochmal gut gegangen. HAHA.
Zurück zum tollen, weniger dramatischen Teil der Geschichte: dem atemberaubenden, unbeschreiblichen Naturwunder. Der riesige Wasserfall, der sich nach ein paar Wanderminütchen und Treppenstufen über mir erstreckt.
In solchen Momenten ist es unmöglich, zu begreifen, dass so eine Naturgewalt einfach existiert. Ich brauche hier an diesem Ort nichts Anderes – es ist einfach nur eine natürliches Wunderwerk, das mir ein Strahlen, einen offenen Mund und Glücklichsein ins Gesicht bläst. Und das zu fühlen ist einfach nur ein bezauberndes Geschenk.
Das Gefühl, das ich gestern wiedergefunden habe, wird heute wieder aufgegriffen, bunt bemalt, im Kreis gedreht und mit zehnfacher Wucht wieder in meinen Kopf und meine Emotionen geschleudert.
Ich fühle mich so schwerelos, frei, glücklich, erleichtert und dankbar, dass ich hier sein darf und meine Wertschätzung und mein Funkeln wiedergefunden habe.
Es ist auch in Ordnung, wenn ich das in den nächsten Tagen mal wieder verliere.
Aber.
Jetzt.
Stehe ich gerade an einem Wasserfall, der mir den Atem still stehen lässt, mich wunschlos glücklich macht und weiß, dass ich kein anderes Leben gerade lieber leben würde.
Und wie dankbar ich dafür bin, könnte ich niemals mit Worten beschreiben.
Ich gehe noch näher dran und habe diese Wassergewalt wirklich direkt über mir.

U N G L A U B L I C H

Ich ziehe meine Schuhe aus und tauche meine Füße ins eisekalte Wasser. Es fühlt sich so wundervoll und belebend an.
ICH MÖCHTE UND MUSS in diesem Wasserfall baden.
Ich bin mir wieder nicht so ganz sicher wegen meines Bikinis – ich hab diesmal sogar meine Sportshorts dabei, sodass wenigstens etwas mehr bedeckt ist.
Hier sind aber deutlich mehr Leute und auch eher ältere. Niemand der anderen badet und ich bin mir nicht sicher, ob man das darf.
Mit Händen und Füßen versuche ich mit dem alten Nepalesen, mit dem ich mich vorher kurz unterhalten habe, der jetzt aber weit weg ist, zu kommunizieren, ob ich hier baden darf.
Nach lange Hin und Her sieht das nach einem starken NEIN aus. Oh man 🙁
Als ich gerade am Überlegen bin, dass das doch eh keinen interessiert und die mich im schlimmsten Fall erst vertreiben können, wenn ich schon drinnen war, sehe ich zwei Männer, die ich für Nepalesen halte, ins Wasser gehen. SCHALTER UMGELEGT; entschieden und der Bikini wird angezogen.
Die beiden Männer baden aber neben dem Wasserfall. ANFÄNGER haha.
Ich stelle noch schnell mein Handy auf und dann geht es ab ins Wasser. Schon frisch, aber irgendwie auch gar nicht soo kalt.
Ich dachte, ich stehe so bis zur Hüfte vielleicht drinnen, aber es ist echt tief und ich bin schon vor der eigentlich Dusche komplett nass.
Und dann: Rein in den Wasserfall. Das Wasser prasselt mit einer Wucht auf meinen Kopf und ich fühle mich so lebendig. Glücksgefühle fluten meinen Körper, ich schreie, ich lache, ich freue mich, ich bin einfach nur schwerelos.
Ich gebe den Nepalesen, die sich später als Inder, die hier zu Besuch sind, rausstellen, ein Zeichen, dass sie kommen sollen.
Das machen sie dann auch – und zwar eine Gruppe von ca. 10 Leuten, die wirklich die Zeit ihres Lebens haben. Sie verbreiten so so gute Laune, manche von ihnen waschen sich hier einfach die Haare HAHAHA was geht denn jetzt ab.

30.04.2023 Einfach nur glücklich!

Alle wunschlos glücklich genießen wir einfach gemeinsam die Zeit, teilen diesen Moment und machen ihn dadurch noch viel besonderer.
Ich glänze mit meinen Nepali-Skills und werde ausgelacht. Bzw. eher lachen wir natürlich gemeinsam :‘)
Dann lerne ich ein neues Wort: „Ramailo“ – das heißt „genießen“ und das rufen wir während des ganzen Badens alle gemeinsam immer wieder aus vollem Herzen.
Einer fängt an; alle steigen ein. RAMAILLLOOOOOOOOO – RAAAAAAMMAILLLLOOOOOO. Diese Energie ist so so toll und ich bin ununterbrochen nur am Lachen.
Dann tauche ich unter und erlebe wieder ein Gefühl und einen Moment, den ich seit Südafrika so sehr vermisst habe.
Ich tauche in das kalte Wasser dieses Wasserfalls ein.
Bin unter Wasser.
Und alles verstummt.
Die Welt draußen existiert nicht mehr.
Es gibt nur mich und meine Schwerelosigkeit.
Hier unter Wasser gibt es einfach einen Moment von Frieden und Sorglosigkeit und ich genieße diese Ruhe so sehr. Ich gleite einfach nur durchs Wasser und fühle mich, als würde ich fliegen.
Das ist für mich eins der besondersten Gefühle, das man erleben kann.
10cm über mir an der Wasseroberfläche ist Rambazamba mit den Indern – und ich freue mich, dorthin zurückzukehren. Aber hier unter Wasser stehen Zeit und Welt einfach still und ich kann einfach nur sein. Es ist so wunderschön.
Das ist so schwer einzufangen und zu beschreiben, aber ich hab das Gefühl, Wasser ist einfach mein Element.. Egal, wie verrückt alles ist, sobald ich mit dem Kopf unter Wasser bin, ist alles simpel, einfach und in Ordnung. Ich fühle mich frei und bin dankbar für diese tolle Naturgegebenheit.

Ein Inder hat diesen tollen Moment für mich sogar eingefangen.

30.04.2023 FLIEGEN<3

Als ich überlegt habe, wo ich studieren will, habe ich als erstes überall gegooglet, ob es einen See oder einen Fluss zum baden gibt ahah.

Naja wieder zurück zum Wasserfall – Ich gehe einmal kurz raus, weil mir echt kalt ist. Die Inder rufen mich aber noch einmal ins Wasser. Ich rutsche aus und plumpse mega unelegant ins Wasser. Upsiiii HAHA. Ist aber nichts passiert, außer, dass mein aufgeschürfter Ellbogen noch etwas mehr aufgeschürft ist.
Nach einer kurzen Zeit ist mir aber jetzt wirklich zu kalt, ich hole mein Handtuch und mein Buch und setze mich noch ein wenig zum Lesen auf die Felsen. Vorher hole ich mir noch kurz die Nummern von den fleißigen Fotografen, damit ich die ganzen tollen Fotos und Videos auch bekomme hihi.

https://photos.app.goo.gl/oa2YGeiq8okvMHmW9

Die Inder verabschieden sich und ich sitze noch eine Weile da, bis mir zu kalt wird und ich mich wieder anziehe. Auf dem Rückweg zu meinem Fahrrad treffe ich sie wieder, sehe ihren Jeep und frage, ob sie mich ein Stückchen zu meinem Fahrrad mitnehmen können. Japppp.
Wir machen noch ein paar Bilder und dann geht’s los.
Unten bei meinem Fahrrad werde ich rausgeschmissen, ich bedanke mich, verabschiede mich und steige glücklich auf mein Schrottfahrrad.
Die Inder halten noch kurz an, weil einer auf Toilette muss, also fahre ich an ihnen vorbei und winke noch einmal.
Ich mache mir gute Musik auf die Ohren und los geht die Reise. Das Fahrradfahren macht so viel Spaß, ich bin mega beflügelt vom Tag und die Aussicht ist genauso schön wie auf dem Hinweg.
Nach einigen Minunten fahren die Inder an mir vorbei und rufen RAMAILOOOOOOO aus dem Fenster, das ich natürlich so laut es geht erwidere. Eine echt schöne Begegnung.
Der Rückweg ist genauso wunderschön, wie der Hinweg. Nur, dass ich mich nach diesem Tag noch noch viel freier und glücklicher fühle.
Die Sonne lukt zwischendurch auch einmal hinter der Wolkendecke hervor und die Wolken drum herum sehen aus, als würden sie von der Sonne in ein Portal gezogen werden. Mega schön!
Ich grüße jeden und jede, die mir entgegenkommt und bekomme immer eine freundliche Reaktion zurück – das macht echt Spaß.
Ich singe laut auf dem Fahrrad mit; die meiste Zeit bin ich eh nur von Trucks und Mopeds umgeben.
Auch der Rückweg ging mega schnell, nach 1,5h bin ich wieder beim Fahrradverleih. Insgesamt war die Fahrt jetzt genau 3h und es waren 50km.
Die Frau ist nicht da und ich bedanke mich bei meinem Vergangenheits-Ich, dass ich noch dran gedacht habe, mir ihre Telefonnummer zu holen. Ich meine ich bin spätestens gegen 7-8 wieder da – jetzt ist es aber erst halb sechs.
Sie meint am Telefon, sie braucht etwa 10-15min, bis sie da sitzt. Ich setze mich auf den Bordstein und rede mit ein paar aufgeregten, neugierigen Kindern.
Die Frau kommt, Fahrrad abgegeben und auf nach Hause. Wieder 15min Spazieren, dann zwei Busse und dann nochmal 20min spazieren. Uff; ich merke echt, dass ich ziemlich geschafft bin.
Zwischendurch telefoniere ich noch kurz mit Lisa, weil ich aus Versehen auf den falschen Knopf gedrückt habe. Das ist echt schön, wir müssen aber wegen der unerträglichen Nepal-Straßenverkehr-Geräuschkulisse das Gespräch beenden hah.
Die 20 Minuten Spaziergang fühlen sich an wie eine halbe Ewigkeit und ich bin froh, als ich endlich ankomme.
Keiner da und ich schmeiße mich erstmal ins Bett. Dann werden nur noch entspannte Dinge gemacht, bis die anderen wieder nach Hause kommen. Es gibt erst um halb zehn Abendessen und ich bin schon halb verhungert. Danach geht es satt, hundemüde und superduperglücklich, nach einem traumhaften Bilderbuchtag ins Bett.
Bussi Bussis,
~Maite

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