Standard-Tag und ein Essen mit unfremden Fremden

Montag.
Um 6 Uhr wache ich mal wieder vor meinem Wecker auf – das ist hier immer so. Und dann realisiere ich, dass damit meine letzte Woche hier in Chitwan beginnt.
Wahnsinn, ist das verrückt. So viel Zeit habe ich hier verbracht und jetzt beginnt sie, sich zu schließen. Diese Woche wird nochmal alles bis aufs Äußerste ausgekostet.
Ich schwinge mich aufs Fahrrad und mache mich auf den Weg ins Krankenhaus. Hilfe – es wird von Tag zu Tag heißer.
Mal schauen, wie lange ich noch mit dem Fahrrad durchhalte.
Naja – der Krankenhaustag ist ziemlich alltäglich und mittlerweile finde ich es irgendwie langweilig, darüber zu schreiben haha.
Es sind immer mal wieder Phasen, wo ich gar nichts zu tun habe und lese oder mich mit den anderen unterhalte. Dann gibt es wieder etwas zu tun, wird eine Weile hektisch – und dann das ganze wieder von vorne.
Zum Mittagessen probiere ich in meinem Lieblingsrestaurant mal ein anderes Paneer-Gericht aus; ein Fehler – das andere schmeckt besser. Aber das hier natürlich trotzdem sehr guuut natürlich haha.
Statt mehr Paneer sind hier nur Erbsen mit drinnen.
Der Heimweg ist unerträglich heiß und ich denke zwischendurch, ich falle mit einem Hitzschlag vom Fahrrad.
Auf dem Weg kaufe ich mir noch Henna – ich will mein Tattoo nachfahren hihi; wegen dem Canyoning ist es schon fast verblasst.
Und ich will das ein bisschen üben.
So gestalte ich mir einen entspannten Nachmittag – Henna und Hörspiele hehe.
Ich liebs. Rausgehen ist bei der Hitze sowieso fast unmöglich. (:
Gegen 6 Uhr schwinge ich mich auf mein Fahrrad. Ich hab mich mit den zwei Niederländer:innen verabredet und einer Engländerin, mit der ich etwas geschrieben habe.
Für mich geht’s mal wieder 40 Minuten Fahrrad fahren.
Schade, dass ich hier keinen Tacho habe – es wäre echt spannend zu sehen, wie viele Kilometer ich hier insgesamt gefahren bin. Naja..
Definitiv einige – das Fahrrad zahlt sich auf jeden Fall aus!
Während ich hier langdüse, geht mal wieder die rote Sonne unter. Ein Bild, von dem ich nicht genug bekommen kann und in Kombi mit dem wehenden Fahrtwind ist das einfach nur toll.
Als ich am Restaurant ankomme, finde ich die beiden erstmal nicht.
Was ich anstelle dessen finde, ist mal wieder ein Nashorn, was diesmal recht nah auf der anderen Seite des Ufers badet.
Wenn ich das hier schreibe, wird mir erst immer wieder bewusst, wie verrückt – und definitv nicht normal – das alles ist. In dem Moment ist es für mich allerdings schon beinahe normal. So crazy.
Den Nashorn-Ausblick und eine Unterhaltung mit dem netten Kellner tausche ich dann gegen Kim und Dans Tisch ein; ich habe die beiden gefunden :-))
Ich bestelle mir erstmal ein kaltes Lemon Soda – das war hier letztes Mal so lecker.
Es kommt an und ich freue mich so unglaublich auf die Erfrischung.
Diesmal.
Schmeckt es nach purem Salzwasser – oh neeein, was eine Enttäuschung. Also schnell noch ein kaltes Wasser nachbestellen; ich bin am Verdursten.
Die Speisekarte ist total überfordernd; hier gibt es ausnahmsweise mal wieder so viel Auswahl. Und mir fällt auf, wie ich es hier sonst genieße, dass die Auswahl so gering ist.
Keine Entscheidungsprobleme.
Keine Luxusprobleme.
Jap; manchmal ist das Leben leichter, wenn es einfach und simpel ist. So schwierig ist diese Gleichung eigentlich gar nicht.

Kim fragt mich, ob wir beide uns zwei Sachen teilen wollen, was ich total sympathisch finde, und ich sage natürlich ja hehe.
Wir bestellen uns Mac&cheese (gewagt ich weiß) und einen Veggie Burger.
Beides schmeckt tatsächlich sehr guuuut und ich freue mich.
Nach langem mal wieder ein westliches Essen.
Im Laufe des Essens trudelt dann auch noch Laura – die Engländerin – ein. Sie ist genauso überfordert mit der Auswahl ihres Treks.
Wir unterhalten uns alle schön, jeder genießt sein Essen und den Abend.
Eine nette Begegnung. Und verrückt, dass es so selbstverständlich ist, mit Fremden zu essen. Alleine Reisen ist schon echt cool.
Der Abend ist total schön, aber dann verabschiede ich mich, weil ich ja immernoch eine dreiviertel Stunde nach Hause fahren muss.
Diesmal habe ich Gott sei Dank endlich an meine Stirnlampe gedacht und habe ein Licht.
Das macht alles deutlich besser und leichter.
Trotzdem habe ich wirklich gar keine Lust. Im Dunkeln ist das echt immer nicht so toll.
Ich kaufe mir noch eine kleine Packung Oreo Kekse als Nachtisch und düse los.
Der Weg kommt mir mal wieder endlos vor, aber ist an sich in Ordnung.
Ich bin froh, als ich Zuhause ankomme.
Dann geht es auch schon ins Bettchen hihi.

Bussi Bussis,
~Maite

2 Kommentare bei „Standard-Tag und ein Essen mit unfremden Fremden“

  1. Ich nehme auch ein Baby Nashorn… Tavuuuuuu ❣️❤️❣️❤️ erinnerst du dich noch

    1. Hat mir grad n riesiges Lächeln ins Gesicht gezaubert ♥️♥️♥️♥️♥️

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