Krankenhaus, Strand und Partyyyy

Montag.
Heute beginnt die letzte volle Woche meines Kapstadt-Abenteuers. Wie verrückt das ist, brauche ich gar nicht erwähnen, aber der Morgen startet wieder wunderschön.
Ich setze mich mit Müsli und Wasser auf meinen Stammplatz auf dem Dach und schaue der aufgehenden Sonne zu. Und weiß, dass ich diesen Ausblick vermissen werde…
Angezogen, Sachen zusammengesammelt und ein Uber bestellt. Das dauert heute wieder 45min und ich komme viel zu spät in die Arbeit. Ich freue mich so auf meine letzte Woche. Dann begrüßen mich wieder 4 Medizinstudent:innnen.
Neeeinnn bitte nicht. Die sind alle wieder unglaublich lieb, aber so kann ich halt wieder fast nichts machen – da kann ich eigentlich auch Zuhause bleiben…
Schade für meine letzte Woche. Naja – ich zeige wieder, wie man Blut abnimmt und so weiter.
Dann teilen wir die Patientinnen unter uns auf.

Was heute allerdings mega cool ist: Als eine Patientin mit schwierigen Venen da ist und schon einmal verstochen wurde, ruft Roxy mich und sagt, lasst das Maite machen, die kann das auch mega gut.

Wowiiie… Ich hab mich von „Can I try to draw blood“ vor 2 Monaten zu „Ask Maite to do it, she’s super good“ entwickelt. Das ist echt cool 🙂

Nach einer halben Stunde sind wir dann auch fertig und viel mehr wird es heute nicht zu tun geben..
Gegen halb zwölf merke ich, dass mein Handy nur noch 5% Akku hat. Meinen Powerbank habe ich zuhause vergessen… Deswegen fahre ich um Viertel vor 12 schon nach Hause. Es gibt nichts mehr zu tun und ohne Akku stecke ich hier fest, weil ich kein Uber holen kann.
Also geht es nach Hause und ich mache mir etwas zu essen.
Danach fahre ich mit Kim und Emily – meinen Roomies – an den Strand.
Ich bestelle aus Versehen ein Uber für nur 2 Personen. Dieses Prinzip ist so ein Unsinn, der Fahrer kommt an und hat 4 Plätze im Auto. Ich frage ihn, ob er eine Ausnahme machen kann und trotzdem uns 3 mitnehmen kann und er sagt ne – ich soll canceln und eins für 3 Personen holen.
Ich zahle 1€ Stornogebühr und 4€ mehr für die Fahrt – der gleiche Fahrer nimmt meine Fahrt Art und wir steigen ins Auto ein. So unglaublich nervig – gleiches Auto, gleiche Strecke, gleiche Dauer.
Naja, so funktioniert’s halt. Ich bin die ganze Fahrt mega müde und schlafe fast ein.
Am Strand lege ich mich in den Sand und döse erstmal vor mich hin.
Dann geht’s mir schon wieder besser.
Ab ins Wasser. Die Wellen sind mal wieder traumhaft und die Schwerelosigkeit überspült die Müdigkeit.
Neben mir sind zwei Franzosen, die versuchen mit ihrem Körper die Wellen zu surfen. Dabei haben sie unfassbar viel Spaß und lachen lautstark, was mir ein großes Lächeln ins Gesicht zaubert.
Ich bin auch ziemlich lange im Wasser, bis mir eine Welle, die ich versuche zu kriegen, ordentlich eine Waschmaschine verpasst und ich danach dann rausgehe.
War toll.
Ich versuche, mein Buch weiterzulesen, weiß aber nicht mehr, wo ich war und komme nicht so richtig rein…
Dann höre ich drei ??? und genieße die Sonne, bis wir wieder nach Hause aufbrechen.
Die Autofahrt ist wirklich ein Albtraum, mega heiß und NUR Stau.
Erleichterung, als wir endlich ankommen.
Ich bin total platt, aber am Abend geht es zu unserem letzten Mal Trenchtown – da darf ich nicht schlappmachen 😉
Ich fange an, Emilys Hose zu nähen und unterbreche das, als wir merken, dass ich auch noch Duschen muss, deswegen wird das noch nach hinten verschoben.
Wir haben wieder warmes WASSEEEERRR und die Dusche ist traumhaft.
Und auf zu Trenchtownnn.

27.03.2023 Ready to party

Der Abend eskaliert mal wieder völlig, die Pizza schmeckt gut und ich hab sehr viel Spaß.

27.03.2023 Ein letztes Mal ^^

Mein Favourite Barkeeper, der mich schon kennt, beschenkt mich mal wieder mit tollen Überraschungen und ich bin irgendwie traurig, dass diese „flüchtige Beziehung“ nach heute auch vorbei sein wird. Das sind nur so Kleinigkeiten, aber diese Kleinigkeiten machen meine Reise einfach unvergesslich.

An einem der ersten Male frage ich ihn einfach nichtsahnend nach einer Überraschung als Drink, er blüht darin total auf, erinnert sich beim nächsten mal an mich und der Rest geht in die Geschichte ein. 😉

Ein toller Mensch, der jetzt einen kleinen Platz im Abschnitt Kapstadt einnimmt.

Am Ende des Abends gebe ich ihm noch einen dicken Drücker und dann ist dieser Abschnitt vorbei.

Scott, das Geburtstagskind von Samstag, kommt auch noch zu Trenchtown nach und der Spaß geht weiter.

Wir nehmen ihn noch mit zu uns nach Hause und die Party geht da noch ein bisschen weiter, bis ich auf der Couch einschlafe und ins Bett gehe.

Ein mega toller und anstrengender Tag.

Bussi Bussis,

~Maite

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