Krankenhausss und Shoppen

Dienstag.
Morgens lese ich erstmal ganz viele tolle Nachrichten von Zuhause. Ich rede und schreibe recht viel mit Zuhause über meine Probleme, Einsamkeiten usw., deswegen wache ich fast jeden Morgen bisher mit einer tollen Nachricht als Antwort auf und das gibt mir jeden Morgen Motivation für den Start in den Tag und zaubert mir ein riesiges Lächeln ins Gesicht.
Durch die Zeitverschiebung bin ich nämlich immer schon im Bett, wenn diese Nachrichten reinflattern hihi.
Bhagwan macht mir Frühstück: Toast mit Omelette, eine Banane und einen Tee. Schmeckt alles fantastisch wie immer 🙂
Anschließend fährt er mich mit dem Roller zur Busstation, dass ich ins Krankenhaus fahren kann.
Der Roller soll heute repariert werden – dann hab ich vielleicht auch nicht mehr so große Probleme, den zu starten 😉 Wobei jetzt hab ich endlich den Dreh raus – MAN haha.
Bhagwan setzt mich ab, ich sehe den Bus und frage mal wieder, ob der zu meiner Station fährt.
Ich vergesse den Namen und nenne den Stop, wo wir gerade sind – UPSIIII.
Es wird ein bisschen gelacht, dann finde ich auf meinem Handy den Stop und es ist der richtige Bus. Rein daaaa.
Danach ins kleine Magic und ich rumpele ins Krankenhaus. Das fühlt sich echt immernoch so verrückt an, aber ich fühle mich cool und einheimisch, weil ich schon weiß, wie viel es kostet ;))
Im Krankenhaus fühle ich mich auch immer wohler und ich mag alle Leute dort echt gerne.
Und ich darf auch immer mehr schon machen. Der erste Zugang ist auf jeden Fall schon erfolgreich gelegt.
Am Ende kommt noch der Kracher: Der eine Arzt fragt mich, ob ich ein Mädchen bin, und als ich darauf mit JA antworte, meint er, dass ich aussehe wie ein Junge.
Im ersten Moment tut’s n bisschen weh; dann werde ich eher echt sauer und denke mir HELL YEAH unter anderem genau wegen sowas habe ich sie abgeschnitten, also sei leise und geh nach Hause mit deiner veralteten Weltsicht haha.
Dann ist der Tag in der Arbeit auch schon zuende.
Einer meiner Lieblingsärzte gibt mir noch einen Hustensaft, weil er mich die ganze Zeit leiden gehört hat – das ist so so lieb. Seine Frau lerne ich am Ende auch noch kennen, die arbeitet hier auch im Krankenhaus als werdende Ärztin und ist genauso lieb, toll und offen wie ihr Mann. Ich hoffe, mit den beiden verbringe ich noch mehr Zeit.
Dann ziehe ich mich um und verabschiede mich. HUNGEEEER!
Der Inder vom letzten Mal hat diesmal noch auf und ich freue mich sehr.
Ich bestelle Butter Paneer Masala, Naan und eine Cola.
In der Zwischenzeit nehme ich einen Shot vom Hustensaft und hoffe, dass der hilft.
Dann packe ich mein Buch aus, schlürfe die Cola aus einem Strohhalm und fange an zu lesen. Ein schöner Vibe. Der hält tatsächlich nicht so lange an, weil direkt das Essen kommt und ich merke, dass da beide Hände gebraucht werden und die auch noch fettig sind. Also wird das Buch nach der einen Seite auch wieder eingepackt hah. Ein Bild wird aber trotzdem gemacht – es sieht so schön aus.

25.04.2023 Ein perfektes Mittagessen

Das Essen schmeckt schon wieder unglaublich gut und ich bin happy.
Nachdem ich bezahlt habe, mache ich mich mit den zwei Bussen, die immer noch bizarr wirken auf den Heimweg.
Und merke, dass der Hustensaft irgendwie echt kracht… Die beiden meinten, dass der dich ein wenig benebelt macht, aber er legt mir wirklich gefühlt nen Schleier über die Augen und ich penne im Bus ein. Aufwachen tue ich, als ich wegen eines Schlaglochs mit meinem Kopf Bekanntschaft mit der Rückwand mache. Najaa.
In Parsa ausgestiegen, mache ich mich auf den 20min Heimweg zu Fuß. Dabei suche ich nach einem Kleid – langsam brauche ich das wirklich. Ich gehe in ein paar Shops, probiere ein paar Sachen an, nichts gefällt mir aber so richtig…
Es ist auch wirklich so unglaublich heiß, dass ich mir immer zweimal überlege, ob ich etwas anprobieren will haha. Das ist alles dann so eng und schwitzig.
Ich habe nichts gefunden und mache mich schon bereit für den Heimweg – da sehe ich nochmal ein Kleid auf einer Stange hängen, das echt schön aussieht. Nach 1min zögern, probiere ich es dann doch an und es gefällt mir eigentlich ziemlich gut.
Es ist aber kürzer als gedacht und ich bin mir nicht so ganz sicher, ob das Nepal-konform ist. Es fühlt sich aber soo gut an, mal freie und luftige Beine zu haben haha.
Die beiden alten Nepalesinnen, die im Shop sitzen werden zur Beratung herangezogen, können aber nur brüchig englisch. Ich versuche mit Händen und Beinen zu fragen, ob das hier zu kurz ist. Irgendwann gebe ich es zur Überprüfung nochmal in Google Übersetzer ein und die beiden lachen haha. Sie bieten mir eine kurze Leggingshorts zum Drunterziehen an – da sage ich, dass ich sowas schon habe.
Mir fällt auch auf, dass ich gar nicht genug Geld habe – das Kleid kostet 7€ und ich sage, dass ich’s mir nochmal überlege 🙂
Dann gehe ich schon nach Hause und bin total kaputt – ich hab ja heut Nacht wirklich fast gar nicht geschlafen.
Ich lasse den Tag noch ruhig ausklingen, esse mit den beiden Abend, was wie immer so so gut schmeckt. Das ist so toll, ich hab hier noch nichts gegessen, was mir nicht geschmeckt hat hehe.
Danach geht es auch schon wieder super müde ins Bettchen.
Bussi Bussis,
~Maite

2 Kommentare bei „Krankenhausss und Shoppen“

  1. Hmmmmm lecker
    Uuuuund jaaaaaa kaufen ❤️❤️❤️❤️
    Big hug from Mama

    1. Okkiii mal schauen hihi <33

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